Klärwerk wird als industriekulturelles Erbe in NRW aufgezählt

In einer Publikation des Vereins zur Förderung der Industriearchäologie wird 1982 das “Klärwerk” als das “gesicherte” Wasserreinigungswerk in Krefeld beschrieben. ¹

Der Artikel von Rainer Slotta² beschreibt aus der Perspektive Nordrhein-Westfalens die Bestrebungen, das industriekulturelle Erbe in Deutschland zu erhalten. So wird hervorgebracht, dass NRW als einziges Bundesland zwei Referenten für technische Denkmäler besitzt.

Das “Wasserreinigungswerk” wird mit Anlagen wie Zeche Zollern II, Schiffshebewerk Henrichenburg, Ziegeleien, Tuchfabriken, Mühlen und dem Kölner Hauptbahnhof gennant.

Bedeutende Industriebauten in NRW und gigantische Aufgaben sollten aber noch folgen, beispielhaft wird die Unterschutzstellung der Zeche Zollverein am 02.01.1989 verwiesen, die 1989-1999 stattfindende IBA Emscherpark mit der Entwicklung von Konzepten zur Jahrhunderthalle in Bochum, des Gasometers in Oberhausen und des Landschaftsparks Nord in Duisburg.

Das “Klärwerk” geriet in solch einem Schatten vermutlich sowohl seitens des Denkmalschutzes als auch der (ausgeschlossenen) Öffentlichkeit in Vergessenheit, während die in der großen Klärhalle installierten neuen Abwasserpumpen unbeobachtet weiterliefen, somit zu enormen Schäden an der Bausubstanz führten.

¹ Industriearchäologie in der Bundesrepublik Deutschland, erschienen vom Verein zur Förderung der Industrie Archäologie, aktuelle Nachrichten und Berichte, 2/1982 https://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/data/Insel/Information/KT/heftarchiv/1982/6-2-119.pdf

² Rainer Slotta, ehemaliger Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum